“Ein Ufo fürs Dorf” – eine galaktisch gute Komödie

Vergangenes Wochenende präsentierten wir die Komödie “Ein Ufo fürs Dorf”. In der zwei Mal voll besetzten Sander Festhalle wurde das Publikum mit spannenden Charakteren, viel Situationskomik und überraschenden Wendungen bestens unterhalten.

Kummerdorf droht auszusterben, doch Klara, Helga und Elsa vom örtlichen Gewerbeverband wollen das ändern. Ihre Idee: Kornkreise in Bauer Augusts Weizenfeld walzen, um eine UFO-Landung zu inszenieren und Touristen anzulocken. Doch bald gerät alles außer Kontrolle – mit einem ermittelnden Kommissar, verrückten Verschwörungstheoretikerinnen und einem Pastor, der nur noch seinen unsichtbaren Hund sieht. Chaos und skurrile Wendungen bringen das Dorf in eine aberwitzige Situation, in der nichts mehr ist, wie es scheint.

Vor allem die Darstellerinnen von Klara (Vanessa Förger), Elsa (Andrea Schmidt) und Helga (Mechthild Gießelmann) brillierten im Zusammenspiel und zeigten eindrucksvoll das turbulente Miteinander ihrer drei Figuren, die trotz ständiger Streitereien an ihrem Plan festhalten, eine Ufo-Landung zu inszenieren. Die teils urkomischen Dialoge der Freundinnen wurden durch die schräge Figur des Pastors Malmsheimer (Axel Jockers) bereichert, der mit seinem unsichtbaren Hund immer wieder für Lacher sorgte.

Auch Bauer August, gespielt mit einer gelungenen Mischung aus Gleichgültigkeit und Humor von Alexander Spinner, findet bald eine neue Leidenschaft: die Unterstützung der vermeintlichen „Ufo-Landung“ – und das auf musikalische Weise. Im Kontrast dazu bringt Mila Förger als seine Tochter Antonia eine authentische und einfühlsame Darstellung auf die Bühne, während sie versucht, ihren Vater mit Nachdruck an seine Aufgaben als Landwirt zu erinnern.

Schließlich trifft Polizeihauptkommissar Holger Knieper, eindrucksvoll dargestellt von Leonard Schnurr, in dem kleinen Dorf ein, um den rätselhaften Kornkreisen und dem nächtlichen Lärm auf die Spur zu kommen. Doch seine Arbeit wird schnell von den Verschwörungstheoretikerinnen Frederike H. von Friesental und Charlotte Sitznase überschattet, die mit Überzeugung und Eifer einer vermeintlichen UFO-Landung nachgehen.

Mit einer Mischung aus Komik und schauspielerischer Raffinesse schaffte es unser Spielertrupp, Kummerdorf als Schauplatz für absurde Wendungen und komödiantische Szenen zu präsentieren, die das Publikum immer wieder zum Lachen brachten. Das neunköpfige Schauspiel-Ensemble unter der Leitung von Jonah Siebert überzeugte durch lebendig ausgearbeitete Charaktere und eine kreative Umsetzung, die auch in den verrücktesten Momenten authentisch blieb.

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